Nach der deutlichen 0:5-Niederlage der TSG Sprockhövel gegen die Sportfreunde Lotte findet sich die Mannschaft von Yakup Göksu auf dem 17. Tabellenplatz der Oberliga Westfalen wieder - in unmittelbarer Abstiegsgefahr. Zudem muss Göksu bis auf weitere auf Edin Husidic verzichten, der sich am Sonntag einen Schien- und Wadenbeinbruch zuzog und noch in der Nacht auf Montag operiert wurde.
"Ich habe das Knacken bis auf die andere Seite des Platzes gehört. Edin wusste direkt, dass er ins Krankenhaus muss. Die ganze Mannschaft stand komplett unter Schock", berichtet der Trainer schaudernd. Der Sprockhöveler musste mit einem Krankenwagen abtransportiert werden, das Spiel wurde für 50 Minuten unterbrochen. "Er wurde direkt operiert, die OP ist zum Glück gut gelaufen. Es geht ihm den Umständen entsprechend gut", gibt Göksu Auskunft über den Gesundheitszustand seines Spielers.
Auch sonst kann man gut und gerne von einem gebrauchten Sprockhöveler Tag sprechen, denn schon vor der Verletzung von Husidic lag die Baumhof-Elf mit 0:4 zurück. "Wir haben die erste Halbzeit total verpennt und waren nicht auf dem Platz, nicht in den Laufduellen, nicht in den Zweikämpfen. Lotte konnte einfach spielen wie sie wollten und das haben sie auch eiskalt ausgenutzt", beklagt der Trainer. Dementsprechend sei auch die Kabinenansprache ausgefallen, "aber nach Edins Verletzung war das natürlich hinfällig", erzählt Göksu.
Trotzdem möchte sich der Trainer der abstiegsgefährdeten TSG nicht mit dem Szenario Westfalenliga auseinandersetzen. "Wir hatten im Sommer einen großen Umbruch zu bewerkstelligen, es war klar, dass die Saison nicht leicht werden wird. Aber wir schauen von Spiel zu Spiel und in der Liga kann dieses Jahr jeder jeden schlagen. Ich denke, dass es gerade deswegen im unteren Drittel bis zum letzten Spieltag spannend bleiben wird", erklärt der Coach.
Die nächsten drei Punkte kann sein Team am Sonntag (15:30) beim TuS Ennepetal einfahren. Die Mannschaften verbindet nicht nur eine räumliche Nähe - sie sind auch in der Tabelle Nachbarn. Göksu freut sich auf das Derby und gibt eine klare Marschroute vor: "In Ennepetal spielen wir ein Derby, das ist außerdem ein Sechs-Punkte-Spiel. Wir fahren zum TuS, um einen Sieg zu holen."